top of page

Der Professor und mein achtjähriges ICH

Aktualisiert: 14. Sept.

Es war kurz vor Weihnachten im Jahre 1983. Meine Mutter und ich waren von einem Einkaufsbummel auf dem Weg nach Hause. Wir hatten noch ein paar Besorgungen in der Stadt erledigt.


Mit vollen Händen gingen wir zur U-Bahn im Bonner Hauptbahnhof. Ein ungemütliches dreckiges Plätzchen mit vielen Menschen, die Hilfe benötigten und bettelten.


Mir fiel ein Mann auf, in einer braunen Strickjacke. Er saß mit seinem Hab und Gut ganz alleine auf dem kalten Boden und schenkte mir ein Lächeln. Ich hatte den Impuls zu halten, aber meine Mutter zog mich weiter. Sie wollte so schnell wie möglich diesen Ort verlassen und in die nächste Bahn steigen. Zu Hause angekommen, ging mir dieser Mann nicht aus dem Kopf. Ich wollte mit ihm sprechen, er musste doch frieren in seiner Strickjacke. Am nächsten Tag machte ich mein Vorhaben wahr. Es war Sonntag und meine Eltern lasen Zeitung, als ich im Schrank meines Vaters nach etwas suchte, was den Mann in der braunen Strickjacke wärmen würde. Ich schnappte mir den alten Wintermantel meines Vaters, eine Packung Kekse aus der Süßigkeitenschublade und einen Liter H-Milch.


Als ich in der U-Bahn auf dem Weg in die Stadt war, wurde mir schon etwas mulmig. Was wollte ich ihm eigentlich sagen?


Heute weiß ich mit ziemlicher Sicherheit, dass meine Intuition aus mir gesprochen hatte. Die kindliche Naivität hatte die Umsetzung meines Vorhabens erleichtert. Der Professor wurde eine wichtige Bezugsperson für mich. Ein Vorbild. Es entwickelte sich eine enge Freundschaft. Ich konnte ihm alle meine Fragen stellen und er konnte sie aus einem unglaublichen Fundus beantwortet. Alle nannten ihn den Professor. Auf der Straße landete er an einem Punkt in seinem Leben, als ihn seine Frau verlassen hatte.


Wir unterhielten uns über Gott, die Liebe und warum Leid passiert. Wir waren uns einig, dass wir am Ende unseres Lebens glücklich sterben wollten. Er war der erste Mensch, der mir das Gefühl gegeben hatte, dass ich so wie ich bin richtig wahr. Liebevoll nannte er mich den alten, weisen Mann. So richtig verstand ich die Wahl meines Spitznamen nicht. Ich bezog es auf meine kurzen Haare und dass mich alle für einen Jungen hielten, weil ich die Kleidung meines großen Bruders auftrug. An unserem letzten Treffen im Sommer darauf verriet er mir das nicht, der, der eine Antwort auf Fragen hat, weise sei, sondern der, der die richtige Frage stellt.


Danach stand da, wo der Professor sein Zuhause hatte, nur noch zwei einsame Kerzen. Ich legte meine Kekse und die H-Milch still dazu.

Heute stelle ich meinen Klientinnen Fragen. Fragen, die zum nach und umdenken bewegen. Fragen, die einen Prozess anregen, die in die Tiefe führen. Die Antworten stecken immer in dir. Wenn du den Zweifel über dein wahres Selbst loslässt, kannst du die Stimme deiner Intuition wahrnehmen und dringst zu deiner Essenz durch. Du fühlst deine eigene Wahrheit. Es sind Antworten, die du nicht mehr ignorieren kannst.

Ich bin Katrin und ich helfe dir dabei, die Stimme deines Herzens wieder wahrzunehmen. Deine Intuition. Deine weibliche Kraft. Mit meinen Texten bringe ich eine Saite in dir zum Schwingen, die dir den Weg dahin zeigt. Hin zu deinem wahren Sein.

Damit du ein authentisches und selbstbestimmtes Leben führst.


Du möchtest tiefer in deinen eigenen Prozess einsteigen und hast Interesse daran, mich kennenzulernen? Schreibe mir eine kurze Nachricht und dann können wir gerne einen Kaffee via Zoom zusammen trinken. Ich beantworte dir gerne deine Fragen.


Deine Katrin


#bewusstsein #transformation #verntwortung



10 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page